Liebe ist…

…ihm alle paar Tage die Zahnpasta in der Tube gebrauchsbereit runter zu drücken.

Ausserdem stelle ich fest, dass ich den Valentinstag als Single viel bewusster wahrgenommenen habe und ihn heute schon fast wieder vergessen hätte. Nicht aus mangelnder Verliebtheit, aber die lange Arbeitswoche birgt doch einige Hürden, die mich die Romantik etwas vergessen lässt. Wenn jetzt kein Notfall mehr anruft, reicht es sogar noch für ein gemeinsames Abendessen. Oder eine Folge Netflix. Oder durch die Tweets meiner Favoriten zu scrollen. Oder was man halt so macht mit Ü40 bei langen Arbeitstagen. Erotischer wird es nicht, wenn das schwarze Notfallhandy neben dem Kopfkissen liegt. Dazu bin ich viel zu pflichtbewusst. Aber wir arbeiten daran.

4 Patienten zu “Liebe ist…”

  1. jpr sagt:

    Ist nicht die Eigenarten des Anderen kennen und Ihnen offen oder fürsorglich begegnen, gemeinsam Zeit miteinander verbringen (egal ob nun im Bett oder nicht) und bei Dingen mit denen man im Moment unzufrieden ist darüber zu reden und gemeinsam dran zu schaffen, anstatt enttäuscht hinzuwerfen viel mehr Liebe, als zwingend am 14. Februar Geschenke, Küsse und Aufmerksamkeit auszutauschen, weil es ‚der eine Tag im Jahr‘ dafür ist?

    (Keine generelle Ablehnung, aber ich habe gerade eine Situation im Umfeld, wo man sehen kann, was Liebe nach vielen Jahrzehnten noch bedeutet – dagegen fühlen sich Blumen- und Schoki-Verkäufer einfach recht dünn an).

  2. ChliiTierChnübler sagt:

    @jpr: Schön gesagt. Vielleicht ist mir darum der Tag nicht wichtig, weil alles andere zutrifft? Nur muss ich lernen, die Arbeit nicht mit nach Hause zu nehmen. Seit mein Velo gestohlen wurde (ja, schon wieder) fahre ich nur selten mit dem Rad heim, was mir vorher den Kopf lüftete. Ich hatte ein Leihrad, das seine Dienste tat und spare nun auf ein Ebike. Voll unkuhl…

  3. jpr sagt:

    @ChliiTierChnübler: So Rituale verlieren ist natürlich immer doof (aber so land der Rest noch stimmt ist die Situation ja eine Gute).
    Der Treiber hier zum Abschalten ist allerdings eher (so doof das klingen mag) das Ü40 – auch ohne Midife Crisis stellt sich da die Frage, ob es nicht gleich noch bessere Dinge zu tun gibt neben dem, was das Büro anschleppt und wie lange man warten will bis man sich dem zuwendet. Nicht immer und nicht ausschliesslich, aber das finde ich ja auch ein gutes Zeichen – Arbeit die man gern mag, darf man auch mit heimbringen. Einfach nicht jeden Abend.

  4. Tom sagt:

    Also uns ist nach 20 Jahren der V-Day echt egal… weil wir uns nach Möglicheit jeden Tag so begegnen wie es der Gedanke hinter dem Valentinstag eigentlich meinen lassen könnte.

    Nein, wir topfen uns nicht täglich mit Schokolade voll… wobei.. neee.. Ihr wisst was ich meine ;-)

    Klar habe ich ihr eine Karte mit einer Liebesbekundung aufs Kopfkissen gelegt, so dass sie diese findet wenn sie ins Bett möchte… aber solche Aufmerksamkeiten lassen wir einander auch sonst zukommen. :-)

  5. Krankengeschichte ergänzen: