Posts Tagged ‘Kultur’

Amuse Folle – Un petit apéritif théâtral et littéraire

Samstag, November 28th, 2009

Warum trägt DesPudelsKern einen Doozers-Helm? Und warum hörte man gestern im Nasobem Geigengesang? Warum wurde ständig Englisch gesprochen? Und was ist denn nun so lustig?

Ich bin neugierig und ein literarisches Apéro in der Buchhandlung Nasobem in Basel klingt doch nach einem guten Start ins letzte Novemberwochenende, denn:

Wer den Samstagabend mit ein wenig Kultur begeht, kann am Sonntagmorgen mit gutem Gewissen den Rausch von Samstagnacht ausschlafen.

Amuse Folle – Un petit apéritif théâtral et littéraire

Sparmassnahmen

Donnerstag, Oktober 22nd, 2009

Heute gibt es ein paar Ausgangstipps, wo Ihr mich bestimmt nicht antreffen werdet. Nicht, dass ich da nicht hingehen möchte, aber im Hause Chnübli wurden momentan vor kurzem rigorose Sparmassnahmen eingeführt. Trotzdem zwei Events, die man nicht verpassen sollte und ein weiterer Hinweis:

Im schönen Basel liest in der Buch- und Kaffeebar Nasobem heute Abend Thomas Kapielski. Das Berliner Multikunsttalent nennt seine Kunst  unter anderem „Nach Einbruch der Nüchternheit“, seine Musik „Guten Morgen, Mammi!“, seine Literatur „Der bestwerliner Tunkfurm“, „Sozialmanierismus“ oder „Ortskunde. Eine kleine Geosophie“. Das alleine macht doch schon aufmerksam und neugierig, nicht? Ich wünsche allen, die hingehen, viel Spass. Lacht und klatscht für mich mit.

Und wer es gerne lieber etwas einheimischer mag, darf heute im Musigbistrot in Bern Renato Kaisers Programm „Es war nicht so“ beiwohnen. Wer schon immer mal wissen wollte, wie einer der grössten Slam Poetristen lebt, wirkt und stirbt, kann sich auf einen unterhaltsamen Nachruf gefasst machen.

Gratis ist übrigens das 1. Schweizer Segway Laubbläser Polo Turnier am Samstag im Mystery Park in Interlaken. Was diese, als Schnapsidee auf Twitter entstandene, Veranstaltung nur annähernd so attraktiv machen könnte, wie oben genannte kulturelle Ereignisse, kann ich Euch nicht rational erklären. Es steht jedoch fest, dass sich da jede Menge Männer der Schweizer Blogszene tummeln werden. Wahrscheinlich jedoch auch ihre Freundinnen, weswegen ich lieber auf’s nächste Trashgolfturnier (angucken – das geilste Video, das je über einen Blogevent gemacht wurde) warte.

Musical-Fieber

Mittwoch, April 15th, 2009

Les Misérables

Wer wie ich dank des überraschenden Auftritts von Susan Boyle in den Bann von Fantine, Éponine und Valjean geraten ist, kann sich das Musical „Les Misérables“ auf Youtube anschauen. Und irgendwo steht noch Victor Hugos Werk in meinem Regal. Leider nur auf Französisch und nur bis zur Mitte markiert, danach entschied ich mich für das unkomplizierte  „Le Jeu de l’amour et du hasard“ von Marivaux für die mündliche Französischmatur. Wen wundert’s?!

I hate and I love

Freitag, Mai 16th, 2008

Wer auch nur entfernt an Klassik und choralen Gesängen interessiert ist, sollte sich heute Abend in Bern das Abschlusskonzert von Der CHOR nicht entgehen lassen.

Die Thematik des Hasses und der Liebe passte so hervorragend in mein momentanes Stimmungsbild, dass ich die Stücke gestern regelrecht in mich hineinfliessen liess.

Während Robert Schumann noch die freudigen Seiten der Liebe betonte, wurde es im Mittelteil durch Dominick Argentos atonales Arrangement beinahe bedrohlich düster. Es erinnerte mich stark an das Unbehagen, das ich im Musikunterricht bei Schoenbergs 12-Ton-Technik empfand. Umso erstaunlicher, wie professionell der Laienchor diesen wahrlich schwierigen Teil meisterte. Die Gesichter der Chormitglieder zu beobachten, während sie mit „Wretched Catullus“ die Schallwellen in Gang setzten, entschädigte für jeden komponistisch gewollten Misston.
Mit Johannes Brahms kamen auch die Solisten. Vor allem Caroline Hilti stach klar hervor. Obwohl alle Solisten die Töne trafen, war sie die einzige, die man auch verstand. Ich bin ein absoluter Chorlaie, finde aber, dass man den textlichen Inhalt eines deutschen Stückes sehr wohl hören und ihn nicht in der Melodie untergehen lassen sollte. Umso besser gelang dies dem Chor und so war es ein Konzertabend, der sich gelohnt hat und mit Abstand der beste Laienchor, den ich je gehört habe.

Odi et amo. Quare id faciam fortasse requiris.
Nescio. Sed fieri sentio et excrucior.

(Gaius Valerius Catullus)