Archive for the ‘Männer’ Category

PatentOchsner@Kofmehl (und am Strand von Rimini…)

Samstag, November 8th, 2008

Einen weiteren Konzertbericht über ein PatentOchsner-Konzert im Kofmehl zu machen, wäre zwar nicht sinn- aber einfallslos. Denn auch wenn angeblich die „KGB-Security“ in der Mühle Hunziken versagt hätten, weil sie den  gemeinen Käfer reingelassen haben, der nun ausgerechnet auf des Sängers Stimmbänder seine Fortpflanzungsparty feiert, die Solothurner sind einfach immer bereit, diese tollen Musiker so zu empfangen, wie sie es verdient haben, egal, ob Büne Huber mit heiserer, aber sexy Stimme oder als Goldkehlchen auf der Bühne steht.

Nach dem Eröffnungskonzert in Basel, war ich gespannt, ob die ganze Tour die gleiche Playlist gespielt wird und war mehr als positiv überrascht. Nicht nur, dass nun die neuen Songs den Hauptteil des Konzerts ausmachten, sondern auch, weil unter den alten eingestreuten Liedern einige weniger vorgetragene Perlen wie „Niemer im Nüt“ zu finden waren und für einmal die „W.Nuss vo Bümpliz“ ohne „Füdlifingerfritz“-Zwischenspiel gespielt wurde. Ich sage bewusst „gespielt“ denn schon nach 2 Tönen hat das Publikum den Song lauthals mitgesungen. Überhaupt waren die Solothurner wie immer unglaublich textstark und im Gegensatz zu den Baslern vor einigen Wochen, blieb gestern im Kofmehl auch bei den neuen Liedern keine Kehle stumm und vor allem nicht trocken, denn an die über eine Stunde Anstehen in Basel für ein Bier, möchte ich nicht mehr erinnert werden.

Ein PatentOchsner-Konzert im Kofmehl ist nicht nur wegen der Top-Organisation ein Genuss, sondern auch, weil man wirklich ganz Solothurn an diesen Konzerten treffen kann. Nur wenige hatten sich an das Zusatzkonzert am Vortag verirrt und so traf man gestern Abend alle, die man sehen wollte und die, die man nie mehr sehen wollte erst recht. Mit einer einzigen Ausnahme traf ich jeden meiner Männer, derentwegen ich zum Song „Scharlachrot“ während meiner Sturm- und Drangzeit im Gymnasium geweint hatte. Und auch mein kochender Che Guevara war da, der Hanspeter und die wundervollen blauen Augen.

Wenn ich behaupte, Patent Ochsner mache ehrliche Musik, dann meine ich damit, dass ich mich zwar wunderbar durch den Alltag schlängeln kann und immer so tue, als sei alles in Ordnung, bis zu dem Zeitpunkt, an dem sich die Worte von „Blue September“ langsam einen Weg zum Herzen graben. Und wenn der Büne dann singt „I hange ging no a dym Haagge wie ne Wurm“, weiss ich, dass er recht hat und leugnen nichts bringt. Und dann kommen bei „Scharlachrot“ die Tränen und ich wünsche mir, er käme aus dem Nichts, wäre einfach da und würde mich wieder umarmen. Aber das Leben ist kein kitschiger Liebesroman, den die Deutschen mit Staraufgebot in England oder bei den Elchen verfilmen. Und wenn ein Raum voller Exfreunde etwas Positives hat, dann dass man sich jeden von ihnen auch einmal zurückgewünscht hatte und nun, Jahre später keinen von ihnen mehr wollte. „Löht nech nüd la gfaue!“ Irgendwann kommt immer ein Anderer, um den man bei „Scharlachrot“ heulen kann.

Als sich der Büne dann von den Leuten verabschiedete und uns einmal mehr an die kalte Jahreszeit erinnerte und dass man sich doch etwas warm geben soll, ging ich auf die Suche nach dem Mann mit den blauen Augen, um herauszufinden, wie er küssen kann…

Frauen sollte man den Mund zukleben

Mittwoch, Oktober 22nd, 2008

Ich bin überzeugt davon, dass unter den Männern in den letzten Jahren eine geheime Absprache stattgefunden hat, den Frauen weniger Komplimente zu machen. Wahrscheinlich hat ein vermeintlich kluger Journalist in einem Männermagazin behauptet, dass Frauen der Lobhuldigungen überdrüssig werden könnten und deshalb den Männer geraten, sparsam damit umzugehen.

Um meine Theorie zu stützen, habe ich in den letzten Tagen ein wenig Feldforschung betrieben und die Damen in meinem Umfeld bestätigten, dass Komplimente von Männern immer seltener würden, und das nicht erst seit der Finanzkrise und zunehmenden Gesichtsfalten. Um dem Ganzen etwas auf den Grund zu gehen, habe ich meine Lieblingsmänner darauf angesprochen. Der Tenor ist einheitlich und erschreckend: Frauen, die selber wissen, dass sie gut aussehen, sollte man(n) besser keine Komplimente machen. Erstens hätten sie genügend andere, die um sie herumscharwenzeln und zweitens, sage man dann mal was Nettes, bekäme man als Antwort nur die kalte Schulter oder werde noch frech abgefertigt. Und Frauen, die nicht so zufrieden mit sich selbst seien, könne man keine ernstgemeinten Komplimente machen, da sie deren Glaubhaftigkeit sofort hinterfragen würden und meinen, man wolle sie damit nur ins Bett kriegen. Also lasse man das süsse Holzraspeln gleich ganz weg, die moderne Frau von heute könne ja auch Komplimente verteilen. „Gleichberechtigung“ sei das Stichwort.

Meine lieben Männer – so kann das ja nie was werden. Zumindest nicht mit mir.

Zugegeben könnten Frauen schon selbst etwas mehr Komplimente verteilen, nur liegt das wirklich nicht in unserer Natur. Wir brezeln uns auch nicht täglich auf, um den Männern zu gefallen und schon gar nicht, um nur uns selbst zu gefallen, sondern es resultiert aus der natürlichen Rivalität, die unter den Frauen herrscht. Wer mir nicht glaubt, soll einmal in einem eingespielten Frauenteam eine offene Stelle mit einem Mann besetzen oder einen unerlaubten Blick in die Damengarderobe eines Fitnessstudios werfen. Die Erleichterung im Gesicht einer Frau, wenn sie sieht, dass der Po der wunderhübschen Rivalin einer Kraterlandschaft ähnelt, sagt mehr als tausend Worte und das Hickhack um die Gunst des Mannes im Team sorgt von aussen beobachtet für hohe Einschaltquoten bei privaten Fernsehsendern.

Warum aber einige Frauen so abweisend auf Komplimente reagieren, kann ich mir auch nicht erklären. Und warum sich Männer davon einschüchtern lassen, sowieso nicht. Auf alle Fälle sollte man solchen Frauen den Mund zukleben. Ob nun daraus meine natürliche Rivalität spricht oder der Wunsch nach mehr Nettigkeiten, kann der geneigte Leser selbst entscheiden.

Zwischensequenz

Mittwoch, Juli 16th, 2008


Zwischensequenz from ChliiTierChnuebler on Vimeo.

Danke Männer

Sonntag, Juli 13th, 2008

„Das Wissen um die eigene Attraktivität kann per se unattraktiv sein.“

Eine alte SMS meines sinnlichen Geigenvirtuosen lässt mich die vergangenen 48 Stunden in einem anderen Licht sehen. Denn plötzlich waren sie alle wieder da und ich konnte mir so schlecht erklären weswegen gerade jetzt.

Jetzt, wo die Vereinigung meiner Beine mit den von der Modeindustrie als unattraktiv verschrienen Hosen im Madras-Karo beinahe abgeschlossen ist und ich seit Wochen weder Rock noch hohe Schuhe getragen habe. Jetzt, wo ich einem unbeschwerten Flirt abgeneigter nicht sein könnte. Und jetzt, wo mir wegen meines gekürzten Haupthaars visuell jedes Gefühl von Weiblichkeit genommen wurde.

Ja jetzt sind sie plötzlich alle wieder da – rufen an, besuchen mich und schreiben SMSen. Als ob sie gewusst hätten, dass ich sie jetzt brauche. Jeden einzelnen von ihnen. Hoffentlich sind sie noch da, wenn sich meine geschlechtsspezifische Endung wieder dem Neutrum entzieht und sich damit einleitender Satz nicht bewahrheitet.

So oder so: Danke Männer.

Verzichte heute

Montag, Juni 23rd, 2008

Da verzichte ich in der Hafenbar heute extra auf die berauschende Wirkung des Ethanols, weil mir zu Hause noch eine Runde repetitives Gedächtnistraining bevorsteht und dann laufe ich auf dem Nachhauseweg meinem Che Guevara in die Arme, der mich noch in zu einem Mitternachtsbad bei uns im Pool verführen will. Ich verzichte und vertröste ihn auf morgen.

Aber eigentlich wäre ja nach Mitternacht schon morgen, oder?