Christian Kjellvander @Kofmehl

Hab‘ ich’s doch gewusst. Liebeskummersound. Na toll!

Aber ich sollte meinen Bericht wohl besser chronologisch ordnen:

Gestern spielte in der Raumbar der Kulturfabrik Kofmehl ein riesiger blonder Schwede namens Christian Kjellvander. Seit über 10 Jahren weckt er mit seiner Musik Sehnsüchte tief in uns, die erschreckend schmerzen können. Dass dieser wunderbare Künstler gestern im Kofmehl in der fast leeren Raumbar spielen musste, ist mir schier unbegreiflich. Ein nicht enden wollendes Kopfschütteln kassierten aber zwei Damen, die es nicht lassen konnten, während des gesamten Konzerts ihre Beziehungsgeschichten zu bekichern. Es gibt sie wirklich die Frauen, die keine Sekunde ruhig sein können, leider auch im Kofmehl.

Aber zurück zu den Schweden. Schon nach der Vorgruppe Boy Omega, deren Sänger stimmlich zwar überzeugte aber in 2er Formation niemals an die erwartete Songqualität heranreichten, die ihr Myspaceprofil verspricht, war ich von Melancholie eingehüllt und war froh, dass mein letzter Herzensbrecher auf das Konzert verzichtet hatte. Glücklicherweise erhielt ich bald darauf Gesellschaft vom schönsten Mann, den die  Solothurner Agglomerationsgemeinden je in die Kantonshauptstadt exportiert haben.

Die warme, tiefe Stimme des Sängers reisst mit seinen Songtexten Wunden auf, die man längst als vernarbt ansah. Das alleine ist schon Grund genug, sich auf diese Achterbahn der Emotionen einzulassen und Kjellvanders Konzert zu besuchen. Nur bitteschön nicht alleine. Denn nach so viel Melancholie sollte man während des Einschlafens den Atem eines anderen Menschen auf der Haut spüren.

Die CDs sind nicht mehr lieferbar, eine kleine Chance gibt’s noch, sie bei Mike im Tribe zu bekommen.

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6 Patienten zu “Christian Kjellvander @Kofmehl”

  1. largos sagt:

    fand aber das von vorhin das bessere:

  2. chris sagt:

    das nächste mal einfach anrufen. ich kann dir beim einschlafen ein bisschen über die schulter pusten und dich anlügen/sagen das alles gut wird ;)

  3. ChliiTierChnübler sagt:

    @Largos: Wo warst Du denn eigentlich?

    @Chris: Keine Angst, ich sorge schon für luftige Strömungen. Aber wie lange fährt man von der tschechischen Grenze bis nach Solothurn?

  4. chris sagt:

    in guten fünf stunden ist das zu schaffen. da könnt auch gleich nochmal bei meinem bruder in der schweiz vorbei schauen, könnte also auch 6 stunden dauern, wenn ich noch fix a stange mit ihm trinken darf bei ihm in der bar. ;)

  5. Paul sagt:

    Ich war ja schon von Ihrer Schreibe begeistert… aber Ihre Musik-Tipps bestätigen es.. grossartig! Sie sind nicht umsonst in den Top 3 meiner Blog-Charts. Der ein oder andere Künstler sollte Ihnen ein Dank aussprechen für die erhöhten Verkaufszahlen!

    Hoffe auf mehr Musik-Tipps.

    Gruß Paul

  6. ChliiTierChnübler sagt:

    Lieber Paul,

    Ich werde mir diesen Kommentar ausdrucken und ihn neben meinem Bett aufhängen. Damit ich mich wieder mehr mit Musik und etwas weniger mit Männern beschäftige. :)

  7. Krankengeschichte ergänzen: