Zerstört Facebook mein Blog?

Das letzte Mal

Ich prophezeie Euch nun etwas. Dies wird höchstwahrscheinlich die letzte Woche sein, in der ich die meistgelesene, in der Schweiz wohnhafte und Deutsch sprechende Bloggerin bin (Quelle: Blogoscoop). Rankings sind mir nach wie vor egal, ich mache mir mehr Sorgen, weswegen ich mich beim Schreiben in letzter Zeit so von meinen Mitmenschen kontrollieren lasse. Fehlt mir der Mut zur Konfrontation?

Seit ich Facebook benutze, sind die kurzen, spontanen Erlebnisse alle dort gelandet. Es geht einfach viel schneller mit dem posten via App. Viele Rückmeldungen bestätigen mir, dass mein jeweiliger Status zum täglichen Amüsement meiner Freunde im Gesichterbuch zählt. Ausserdem habe ich momentan Leinenpflicht. Der berufliche Maulkorb hat sich wegen der gefallenen Anonymität seit der Migration auf eine eigene Domain stark bemerkbar gemacht. Lustige Anekdoten musste ich runterschlucken oder eben bei Facebook posten, in welchem übrigens bis heute mein Blog nie von mir verlinkt wurde. Ich bin bei weitem nicht die Einzige. Die Frau A. sieht auch „die mangelnde Anonymität als grösste Schreibbremse“ und hat ihren Blog geschlossen.

Seit kurzem sind auch alle Männer, die ich date oder kennenlerne entweder in einer Beziehung, verheiratet, Leser dieses Blogs oder im „schlimmsten“ Fall selber Blogger. Somit sind auch diese, für mich meistens ziemlich frustrierenden oder verwirrenden Erlebnisse, irgendwie blockiert. Auch wenn mir die Antworten der Leserinnen und Leser bei meinen meisten Fehlschlägen mit dem anderen Geschlecht eine grosse Hilfe wären.

Quo vadis Chnübli? Plus ultra.

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48 Patienten zu “Zerstört Facebook mein Blog?”

  1. Pssst! sagt:

    das ist der nachteil, wenn man zu persönlich bloggt, glaube ich. die ganzen anderen portale, facebook, wkw und wie sie alle heißen, ja sogar das getwitter machen (in meinen augen) viele saugute bloggs kaputt. also nicht die portale, sondern die blogger machen es sich damit kaputt. man wird uninteressant für die leser, weil sie sich letzten endes im blog nur bröckchenweise informationen zusammenwürfeln müssen, die aus den anderen netzwerken basieren….

    und, sorry, chnübli, als wenn du es nötig hättest, männer über das www kennen zu lernen! ;-)

  2. Poomerang sagt:

    Für mich klingt das nach urlaubsreif. Ohne UMTS-Karte :)

  3. canela sagt:

    je öffentlicher man wird, desto höher ist die gratwanderung zwischen spontanität und maulkorb. da bin ich ganz froh, eine z-bloggerin zu sein. (z wie: zickzack oder ziege)

  4. Not quite like Beethoven sagt:

    Ich habe diese Geschichte auch schon von vielen gehört die, persönlich aus dem Alltag und nicht anonmym bloggen. Aber wenn der Urlaub nicht helfen sollte (Kreativtief hat doch jeder mal), vielleicht hilft es, für das was hier nicht sein darf einen anderen, gehosteten Ort zu schaffen.

    An mir soll das Killen jedenfalls nicht liegen ;-)

  5. stb sagt:

    gut, muss ich dich mal beim fb adden.. ;)

  6. b@ss sagt:

    Ist das nicht das Kreuz der Prominenz, liebe CTC?
    Hinter jedem Blog steckt ein Mensch. Und bei Dir erst Recht!

  7. Christian Leu sagt:

    Ach, ich kenne einen der hat irgendwann im 2007 seinen ganzen Blog gespühlt und bereut das heute mittlerweile. Aber egal. Am besten man schafft sich noch den einen oder anderen Geheimblog und schlimmstenfalls kann ich in meinem schreibstau.wordpress.com blog Asyl bieten. Da kann man wirklich alles reinschreiben. Falls man denn möchte. Also liebes Chnübli, einfach dranbleiben. Gell. (Und ich frage mich wieso ich auf meine Facebook Statusmeldungen immer 0 Feedback kriege. Sehrwahrscheinlich schämen sich immer alle fremd für mich)

  8. @dworni sagt:

    Als ich zum ersten Mal deine Kurzgeschichten las, dachte ich mir schon „wie geht das nur? wie kannst du so private Dinge öffentlich preisgeben?“. Doch beim genauen Hinlesen sah ich, dass du die Geschichten natürlich immer sehr clever anonymisiert hast.
    Ich würde einfach weitermachen. Dieser Blog und deine privaten Erlebnisse gehören zu Dir. Lade dir doch ein WordPress App oder poste via posterous.com, das geht fast so zackig wie Facebook. Und vergiss Rankings.

  9. Christian Leu sagt:

    stimmt, @dworni hat recht. du kannst erst sagen dass die rankings dir schnurz sind wenn du nicht mehr mitmachst. ansonsten bedeuten sie dir eben doch was. ich habe mich von blogoscop befreit. und immerhin brauch ich mal ein wenig ernstzunehmende konkurrenz auf twittercharts.ch. gib dir mühe!

  10. Monsieur Croche sagt:

    Die Domain von jmd. anderem hosten lassen wäre mal ein erster Schritt. Und ja, sonst musst du dich vielleicht mal fragen, ob Mann oder Blog…

  11. @dworni sagt:

    @leu: du hast recht, hab mich bei twittercharts austragen lassen. ich habe mich da vor allem zum Testen und um das neue Projekt zu unterstützen angemeldet.

  12. ChliiTierChnübler sagt:

    @Psssst: Leider tragen die Männer im richtigen Leben keinen Beziehungsstatus mit sich rum wie bei Facebook ;) Oder würdest Du jedes Gespräch mit der Frage „hast du eine Freundin?“ beginnen? Manchmal bin ich auch naiv und denke mir, wenn der sich so an mich ranschmeisst KANN der doch einfach keine Freundin haben, oder? Zur Anonymität: Du hast ja selber erlebt, wie das ist, wenn Leute mitlesen, die vielleicht selber nicht mitlesen sollten. ;) Und mit den Brocken gebe ich Dir recht! Ist zu unübersichtlich wenn alle Seiten ein bisschen Infos streuen. Besser ein Ort, Blog!

    @Poomerang: Wenn dann aber mit denen:

    (via N.J. auf FB)

    @Canela: Aber bist Du doch nicht Canela, wer sagt denn sowas? Du hast da ein Juwel mit Deiner Schreibkunst geschaffen!

    @Not quite like Beethoven: Naja kreativ wär ich ja, nur eben hinter verschlossenen Türen. Mein Draft war noch nie so gefüllt ;) Sollte ich in 10 Jahren noch bloggen, bring ich die Gechichten bestimmt!

    @stb: Das wird nicht einfach mich zu finden. Viel Glück.

    @b@ss: Danke! Der Mensch ist eben sehr gesprächig. Zu gesprächig?

    @Leu: Den gab’s den geheimen Blog. Blieb nicht lange geheim. Weil ich mag diesen Blog wegen den vielen treuen Leser, die immer wieder hier landen und mitkommentieren. Ich sollte meine Stammkommentierer mal auf ein Bier einladen. Jeden einzeln. Und wegen Dir hab ich wieder vermehrt getwittert. Aber echt Leu? Was macht daran so Spass? Du hast versprochen, dass ich den Sinn nach einem Monat sehe, tu ich nicht.

    @dworni: Da seh ich den Wald vor lauter Bäumen nicht. Danke. Und nun bitte noch ein Bluetooth App dass auch wirklich Bilder vom SE auf den Touch/iPhone schicken kann. Dann wär ich glücklich.
    Vielen Dank, dass Du als einer der wenigen gemerkt hast, wie gut verpackt und anonym die Geschichten auch wirklich sind. Sieht nicht jeder.

    @Monsieur Croche: Mann oder Blog – Das ist wie wenn man seinem Partner sein Hobby verbietet. In so einen Mann würd ich mich nie verlieben. Mein Mann ist kommunikativ geschwängert, teilt sich selbst gerne sprachgewandt der Welt mit und hat keine Paranoia vor Web 2.0 :)

  13. Edi sagt:

    In der Tat ist es so, dass ein persönlicher Blog dir einen Stein in deinen Berufsweg legen kann. Immer mehr Firmen recherchieren im Netz über ihre Bewerber. Auch Dienste wie Argus der Presse tragen ihres dazu bei. Mittlerweile überwachen die ja auch Twitter. Aber ich denke, wenn dir bloggen Spass macht, solltest du dies weiterführen. Schliesslich kann nicht jede von sich sagen, die meistgelesene, in der Schweiz wohnhafte und Deutsch sprechende Bloggerin zu sein ;-).

    Und: Die Geschichten auf deinem Blog sind viel umfangreicher und interessanter zu lesen, als die 140 Zeichigen Nachrichtchen auf Twitter…

  14. b@ss sagt:

    Momentchen! Darf ich an dieser Stelle vielleicht noch kurz auf diese freundlichen Damen hinweisen, die einen längeren Flug mit Sicherheit auch angenehm gestalten würden?!

  15. b@ss sagt:

    Diese Damen:
    http://www.youtube.com/watch?v=Gusqa0BB0Vg

  16. Diana Kennedy sagt:

    Also ich habe einfach gemerkt, dass man nicht überall präsent sein kann, facebook, Myspace, Blog usw – man verzettelt sich. Ich habe mich daher meinerseits eher für den Blog entschieden und behalte Facebook mehr so als auf Eis gelegtes Gelegenheitsportal. Bei der Anonymität kommt es halt darauf an, wie privat das, was ich schreiben möchte eigentlich ist, ich habe da eine relativ grosse Toleranzgrenze und bin als Künstlerin eh Maulkorbfrei. Da muss wohl jeder für sich selber eine Linie suchen. Bei der sache mit dem anderen Geschlecht habe ich die Erfahrung gemacht, dass je weniger „krampfhaft“ man sucht, desto erfolgreicher ist man.

  17. Micha sagt:

    Diese Frage habe ich mir ganz am Anfang gestellt, als ich vor einem Monat angefangen habe über mein Single-Leben zu bloggen. Ich habe mich für die Anonymität entschieden. Denn so ist es einfacher. Für mich stellt sich eher die Frage, wie lange kann ich diesen Status halten…

  18. canela sagt:

    @chnübli: ähm wie sagt man der eloquenten schmeichlerin? charmeuse? ich hüte mich, eine neue deutsche schreibweise anzuwenden und das „euse“ auzutauschen… wende weisch was i meine. für derbe wortwahlen, ist mein blog zuständig ;-)

  19. ChliiTierChnübler sagt:

    @Edi: Danke Dir. Letztens verpasse ich viele kleine Treffen hier in Bern, weil ich Twitter nicht verfolgen will. Schade drum. Echt schade :( Auf mehr als 140 Zeichen, gell?

    @b@ss: Ich gucke mir gerade fassungslos Ballone an und frage mich, was die Damen wohl tun, sollten ihre Milchdrüsen wegen Nachwuchs aktiviert werden. Reisst dann die Haut?

    @Diana Kennedy: Könnte man mich als Web 2.0-Künstlerin bezeichnen? Oder sind das eher Künstler, die sich des Web 2.0 bemächtigten?

    @Micha: Kriegen die Frauen bei Dir Sternchen, so wie in einem schwarzen Büchlein ((c) Chnübli)? Ich hätte dann gerne das Maximum. Und hej, danke für den Link in der Blogroll.

    @canela: Charmeurin. Nicht? Oder wird alles ver-eused in der Schweiz? Und gibt es eigentlich einen Fritteur?

  20. ChliiTierChnübler sagt:

    @ChliiTierChnübler: Ich hab nun übrigens von 2.4 auf 2.8 aufgerüstet mein WordPress. Da gibts Dinge, die sind echt kuhl. Und gespeichert ist das Blog nach 1 Jahr auch wieder mal worden. Uff.

  21. MC Winkel sagt:

    facebook ist gefährlich.
    Für alle! :)

  22. ChliiTierChnübler sagt:

    Was hat es Ihnen angetan Herr Winkel – erzählen Sie mir davon. Ist es skandalträchtig, darf ich es veröffentlichen?

  23. Babel sagt:

    ich finde die sozialen portale machen einen blog kaputt so wie er vorher war… jedenfall verändern sie diesen. ob gut oder schlecht – es ist nicht mehr das stand-alone blog!

    man ist ja schon altmodisch wenn man seine sozialen netzwerke nicht verlinkt hat… ich mein wo sind wir denn? :D aber so sieht man wir sich alles verändert… ;)

  24. Albert sagt:

    Auf Die Idee mit der Domaininhaberin wäre ich gar nicht gekommen… Naja, jetzt weiss ich also: Ich lebe nur 5 Trottinettminuten von Chnübli enfernt :-)

  25. ChliiTierChnübler sagt:

    @Babel: Und was machen wir nun?

    @Albert: Darf ich bei Dir was drucken? Mein Drucker ist leider ein altes Modell und nicht PostScript-fähig und ich find das Stromkabel vom alten Laptop nicht mehr.

  26. oasenhoheit sagt:

    klar ist man im netz nicht wirklich anonym.
    aber ich muss sagen:
    die notwendigkeit, bei ner eigenen domain sämtliche kontaktdaten offenbaren zu müssen, ist für mich ein hauptgrund, mir keine zuzulegen. denn gerade, dass ich mein blog so gut es geht unerkannt führe, gibt mir die freiheit, unbeschwerter über dinge zu schreiben, die ich sonst nicht so einfach von mir preis geben würde.

    nicht umsonst nenne ich keine namen, poste keine bilder von mir, gebe frankfurt als wohnort ein, obwohl ich dort nur jeden tag hinpendle und nicht dort wohne.

    @Babel:
    das ist auch so ne sache, die selbst im realen leben komisch kommt:
    „wie du bist nicht bei wer-kennt-wen???“
    „ähm, nö, bin ich nicht. ich möchte nunmal nicht, dass leute, die ich flüchtig kenne, ich aber nicht leiden kann, im netz dinge über mich erfahren, die ich ihnen niemals erzählen würde.“
    dazu wollte ich eh bald mal einen beitrag schreiben:
    den „datenexhibitionismus“ im netz und das unverständnis, auf das man teilweise stößt, wenn man sich daran nicht beteiligt.

  27. ChliiTierChnübler sagt:

    @oasenhoheit: Nur helfen diese Dinge anscheinend heutzutags die soziale Integration zu födern. Also ich bin ja viiiiiiieeel sozial aktiver seit Facebook und Twitter. Und sonst fühlt man sich wie wenn man als Kind nicht auf eine Geburtstagsparty eingeladen wurde. Aber vielleicht sind auch nur grad die Berner so verdammt twitterig momentan?

  28. chätzle sagt:

    Ein Grund weshalb ich letztes Jahr das Bloggen nach 4 Jahren an den Nagel gehängt habe, war, dass zum Schluss zu viele mir bekannte Leute mitgelesen haben. Jedes Wort wurde auf die Goldwaage gelegt (und mir aufs Butterbrot geschmiert). Ich wurde immer unfreier in meinen Äusserungen. So macht das Bloggen keinen Spass. Zudem kam der Zwang- „ich sollte mal wieder was schreiben, seit zwei Tagen nichts neues..“
    Nee. Mein virtuelles Leben habe ich stark eingeschränkt- Flickr, Stay friends, ab und zu Facebook..
    Es war am Anfang befreiend ein Blog zu schreiben. Jetzt ist es eine Befreiung, fast nichts im Web zu tun.
    Es lebe das echte Leben. :-)

  29. oasenhoheit sagt:

    @ChliiTierChnübler:
    ich hab jahrelang SEHR viel zeit vor allem in foren von flirtportalen verbracht, auch mit fotos und detailreichem profil. ich war in einem dieser foren sehr bekannt, lag in den profilklicks, meinen mails, meinen forenbeiträgen in den top 100 von locker 50.000 usern.
    aber trotzdem blieben meine kontakte dort überwiegend platonisch.

    aus den paar dates, die ich mit männern aus dem netz hatte, wurde nie was festes. und die leute, mit denen ich eine reale bekanntschaft auf rein platonischer basis aufgebaut hab, konnte ich auch an zwei händen abzählen. seit ich dort weniger surfe, sind diese bekanntschaften (trotz ausgetauschter e-mail-adressen) auch wieder eingeschlafen, was beweist, dass sie immernoch in erster linie virtueller natur sind und es eigentlich immer waren.

    im nachhinein betrachtet war das viel vergeudete zeit, während ich den mann, mit dem ich jetzt seit einigen monaten zusammen bin, schon seit über vier jahren kenne und vorher in der richtung gar nicht bemerkt habe.
    wär ich statt dessen in vereine gegangen, hätte musiziert, getöpfert oder hätt meinen rettungsschwimmer gemacht, dann hätte ich mehr reale bekanntschaften machen können und wäre auch sozial sehr aktiv gewesen.

    soziale netzwerke sind für mich kein echter zugewinn, sondern wurden zum ende hin eher eine belastung. darum entziehe ich mich ihnen soweit es geht, worüber ich demnächst auch mal schreiben will.

  30. Pssst! sagt:

    kann oasenhoheit nur zustimmen. suche deine bekanntschaften nicht primär im netz. und generell kann man nicht ausgehen um gleich auf den richtigen zu treffen. entweder es kommt oder halt nicht.

    zu viele private daten im netz zu haben, kann einem später das genick brechen. spätestens, wenn dein zukünftiger chef beim vorstellungsgespräch deinen namen bei tante gugl eingibt. alles faktoren, die ich versuche im jetzigen blog zu berücksichtigen. die inhalte sind (leider) oft oberflächlich, bilder gibt es auch keine mehr, in denen man sich komplett zu erkennen gibt etc…

    und du siehst, es funktioniert auch! ;)

  31. FrauvonWelt sagt:

    Wir Frauen, liebe Lady Chnübli, können doch lügen wie gedruckt – besonders hier im Web. Ich zum Beispiel mag in Wirklichkeit gar keine Schokolade. Sie können sie mir natürlich trotzdem schicken und ich werde dann so tun, als ob sie mir köstlich geschmeckt hätte.

    Herzlich und ein fröhliches Liedchen pfeifend
    Ihre FrauvonWelt

  32. Micha sagt:

    @ChliiTierChnübler: Bitte, bitte. Ich hoffe Du entschuldigst mir dafür meinen Anfängerfehler mit Deinem Kommentar ;) Und nein, eine solche Liste führe ich nicht auf Papier. Aber so +/- in meinem Kopf!

    @oasenhoheit Deiner Erfahrung mit dem online/offline kennenlernen kann ich gar nicht bestätigen. Drei lange Beziehungen sind bei mir online „entstanden“ (die eine hat über sechs Jahre gehalten). Offline hingegen habe ich selten wirklich jemanden interessanten getroffen. Das waren bei mir dann nur Affären & Co.

    @Pssst!: Die Wahrnehmung der Personalverantwortlichen wird sich mit der Zeit an die „neue Welt“ anpassen. Wenn ich mir so die Profile der „heutigen Jugend“ im Netz anschaue… da erschrecke ich sogar noch.

  33. Albert sagt:

    Warum nicht. Es ist jedoch erst am Abend wieder jemand zuhause.

  34. Albert sagt:

    Was solltest du denn drucken?

  35. oasenhoheit sagt:

    @Micha:
    klar, das ist natürlich nur meine persönliche erfahrung. und ich kenne tatsächlich in meinem engeren verwandten- und bekanntenkreis mindestens zwei VERHEIRATETE paare, die sich übers internet kennen gelernt haben.

    es ging mir jetzt auch weniger ums thema „partner finden“ lieber online oder real.
    aber für mich waren gerade die anderen, nämlich die platonischen kontakte übers internet, meist nur strohfeuer, die mit sinkender aktivität in dem medium, über das man sich kennen gelernt hat, auch eingeschlafen sind.
    und das selbst dann, wenn man telefonnummern und e-mail-adressen ausgetauscht hat.
    ich gebe zu, dass das aber teilweise auch an den entfernungen gelegen hat, dass aus dem virtuellen kein realer regelmäßiger stammtisch geworden ist.

    aber gerade freundschaften, hab ich gemerkt, kann man nur schwer pflegen, wenn man sie überwiegend nur virtuell führt. und sie können die realen kontakte einfach nicht ersetzen, ganz gleich, wie lange mails man sich schreibt.

  36. Pssst! sagt:

    @micha: oh ja. aber auch das wird seine zeit dauern und nichts desto trotz versuche ich während dessen meinen kids eben auch zu erklären, daß das internet mit vorsicht zu genießen ist. ;)

  37. Frau A. sagt:

    ja frau chnübli, das hat man dann davon, wenn man nicht nur katzencontent bloggt. der mangel an anonymität hat sich bei mir über die jahre ergeben, gewollt hab ich das ja nie. ich war immer vorsichtig mit fotos, meinen klarnamen hab ich auch nie preisgegeben…und was mich letztendlich gekillt hat war die verdammte mundpropaganda. plötzlich haben freunde von freunden mitgelesen, die habens dann ihren freunden erzählt und mir war das alles gar nicht recht.
    der neue blog ist übrigens in arbeit, ganz ohne gehts ja doch nicht.

    facebook und bloggen würd ich persönlich in verschiedenen sphären ansiedeln. facebook postings sind statusmeldungen, blog beiträge sind geschichten – und wenn ich zu wählen hätte, würde ich dankend auf facebook verzichten, dazu sind mir sprache und inhalt einfach zu wichtig.

  38. stb sagt:

    @chnübli: stehst du nicht unter deinem reallifenamen drinnen?

  39. tobi sagt:

    Das hat mich auch zum Nachdenken gebracht, denn irgendwie verhält es sich mit meinem Blog ähnlich. Nicht, dass ich wegen Facebook weniger schreibe, aber irgendwie denke ich, dass das Polster der Anonymität kurz davor steht zu verschwinden. Und sofern auch bei mir alle Geshcichten anonymisiert sind weiß ich, dass ich von vielen Seiten sehr schmähende Kommentare über meinen Blog erhalten werde sollte der eine oder andere ihn mal entdecken.

  40. Mr. Meteoman sagt:

    Irgendwie ist die Blogosphere voller Widersprüche. Da ist einerseits der Schreibdrang, den nun jedermann ausleben kann. Gleichzeitg kann man/frau aber nicht mit seinem Namen hinter dem Geschriebenen stehen. Nur, wieso schreibt man es dann?
    Wieso prostituiert man sich im www, registriert sich bei allen Big Brothers der Welt (Facebook, Blogspot, Flickr, last.fm, Twitter, youtube etc.) und beklagt sich dann über fehlende Anonymität?
    Hey, Jungs und Mädels, ihr präsentiert euch 6 Milliarden Menschen. Also lebt damit.

  41. rouge sagt:

    Naja Facebook brauche ich eigentlich nur um mal eben einen Geburigruss zu senden oder ein Bild hochzuladen mit der Meldung ätsch ich bin halt hier. Also von daher ist das bestimmt keine grosse Gefahr für meinen Sandkasten. Aber da gibt es Twitter und das könnte schon gefährlicher werden. Obwohl ich im Moment beides locker „absorbieren“ kann. Allen die Schreibbremsen haben, haben doch ein Problem mit zu hohen Qualitätsansprüchen. Etwas das mir als Trasher einfach nicht passieren kann ;-)

    Ach ja und eine WordPress App gibts übrigens auch für dein iPhone, falls dir das eine Hilfe sein könnte.

  42. florian sagt:

    Wäre schade, wenn Du hier nicht mehr vertreten bist. Hab Dich zwar in der Liste meiner FB-freunde, aber FB ist für mich mehr eine Pflichtübung als eine Freizeitbeschäftigung, weshalb ich Statusänderungen und dergleichen dort grosszügig ignoriere.

  43. ChliiTierChnübler sagt:

    @chätzle: Ich bin ja immer wieder froh, wenn ich von etwas lese, das ich noch nicht kenne :) Trotzdem bezweifle ich nicht erst seit heute, dass real und virtuell seit Web 2.0 überhaupt noch getrennt werden kann.

    @oasenhoheit: Oha, dann hast Du ja sozusagen Expertenstatus erreicht diesbezüglich. Ich kann leider mit so Seiten nicht viel anfangen und lerne die meisten Männer nach wie vor im Ausgang, im Fitness, beim Arbeiten und auf Konzerten kennen. Nur eben steht bei Ihnen kein Beziehungsstatus auf der Stirn geschrieben ;) Frauen, bitte schaut zu, dass Eure Kerle wieder diese eindeutigen Freundschaftsringe tragen, BITTE! Würde mir extremst helfen ;) Dumm auch wenn man gerade mit Freunden unterwegs ist, die dann der Eroberung gleich von meinem Blog erzählen, auch wenns nur bewundernd gemeint ist.
    Ich kenne einen einzigen sehr interessanten Mann seit Jahren nur virtuell, obwohl wir immer mal wieder Emailkontakt haben. Den versuch ich seit langem zu treffen. Leider auch er mit Freundin. Aber verdammt interessant der Kerl. Und inzwischen natürlich auch seit Jahren Blogleser hier.

    @Pssst!: Ich verstehe nicht ganz wie nun das Fräulein Pssst darauf kommt, dass ich Bekanntschaften im Netz suche? Wie alle Singles mit Internetanschluss habe ich da natürlich reingeschnuppert vor Jahren, aber Blind Dates stehen mir nicht. Datingseiten sind schon nur wegen der Reduktion auf Profilbilder ein Greuel. Aber wie kann man den netten Einladungen gewisser Leser auf Dauer widerstehen? Hach, mich kriegt man ja so einfach rum – zu einen Freibier ;)

    @FrauvonWelt: Ich lief heute am Bahnhof in einen alten Freund, der umarmte mich und meinte: „Mädel, was bist Du dünn geworden die letzten paar Wochen? Alles in Ordnung?“ „Klar, ich hab einfach nur viel Zeit für Fitness.“ „Aber spinnst Du denn, Du hast ja gar keinen Busen mehr.“ Das hat mich überzeugt und ich habe die ganze Ragusa auf einmal gegessen. 550 kcal, 37 g Fett. Jetzt Glaube ich Ihnen auch, dass man das in einem essen kann. Schmeckte gut. Aber wissen Sie was? Ich kauf wieder, auch für Sie.

    @@Micha: Ändere nie einen Kommentar in Deinem Blog. Löschen ja, aber niemals verändern nach Gutdünken. Verzeihung angenommen…

    @Albert: Ein wichtiges Formular und keiner hatte Zeit für mich. Habs nun aber endlich drucken können. . Und ja, ich kenne auch den Copy Quick. Nein, UBS Stick hab ich auch verlegt.

    @Frau A.: Ich versuchte ja an der Uni niemandem vom Blog zu erzählen. Hat sehr gut funktioniert, meistens… Die gut gemeinten Bloglinks in meinem Facebookprofil habe ich stets löschen müssen. 1/3 der FB-Friends sind Arbeitskollegen. Ich freu mich natürlich, wenn wieder gebloggt wird (meine Emailadresse kennen Sie ja liebe Frau A.).

    @stb: Musst nicht suchen, nicht mal mein Bruder hat mich ohne meine Hilfe gefunden ;)

    @tobi: Man würde ja auch gerne mitteilen, wenn man sich gerade verliebt hat zB. Nur sollte das der Kandidat vielleicht nicht gerade lesen am nächsten morgen. Oder wenn man sich mal wieder über eine Marotte des Liebsten geärgert hat, oder oder…

    @Mr. Meteoman: Man will ja auch niemanden bloss stellen. Aber über ein anonymes Date bloggen ist doch einfacher und mir hilfts auch, wenn ich die Tipps lesen kann. Ich tu ja immer so souverän, aber wenn ich mich dann mal verliebe, bin ich sowas von hilflos…

    @rouge: Habs gefunden. Musste zuerst von 2.4 auf 2.8.irgendwas updaten damit es funktioniert. Danke. Und ja, Twitter ist gefährlich, das auch Deinem Mund. Meinem liebsten aller Trashblogger!

    @florian: Danke. Du bist seit Anfang an dabei. Wüsste gar nicht mehr, wie das wäre, wenns Dir hier nicht mehr gefallen würde, schrecklich wäre das!!

  44. Daniel sagt:

    Egal hinter wieviel Anonymität man sich verstecken möchte (oder will) – anonym ist man höchst selten und bleibt es noch viel weniger oft. Zumindest im Internet nicht. Zumal man/frau eigentlich auch zum Geschreibe stehen sollte.

    Mit steigendem Bekanntheitsgrad, oder in deinem Fall, als meistgelesene Schweizer Bloggerin, ist es – oder wird es schlussendlich zu einer Gratwanderung – aber der Weg zu diesem Erfolg geht einher mit dem (Mit-)Teilen der eigenen Persönlichkeit. Ein anonymer Neuanfang würde, zumindest wenn es in einem ähnlichen Stil geschehen sollte, wieder soweit führen – also, wieso nicht einfach weiter frisch drauf los.

    Ganz abgesehen davon, darf ich aber ehrlich gestehen, dass ich persönlich Mühe hätte, heute, morgen oder in 5 Jahren Details über mein Date oder meine Beziehung irgendwo im Internet zu lesen. Diese Grenzen der Privatsphäre muss (oder darf) aber jede Person selbst ziehen.

    Früher war es die beste Freundin/der beste Freund, mit dem man Persönliches besprach (und selten auf deren Rat hörte). Ob ein Blog und die Kommentare dazu dieses Zwiegespräch ersetzen können, wage ich zu bezweifeln.

    PS – das mit dem FB-Profil ist so eine Sache – Nike lässt grüssen.

  45. expert m sagt:

    Wichtige Mitteilung!

    Bitte weitersagen – z.B. auch über Twitter:

    SchülerVZ fällt Datenklau zum Opfer!!

    Originalzitat SchülerVZ(!!!):

    “Die Daten, die ein schülerVZ-Nutzer illegal und entgegen der VZ-AGB kopiert hat, sind wieder in

    Sicherheit.”

    Zitat Ende.

    Wer´s glaubt, wird selig!
    Andere sehen das komplett anders!

    Näheres zum Thema z.B. unter:

    http://newstopaktuell.wordpress.com/category/schulervz-fallt-datenklau-zum-opfer/
    html

    http://www.golem.de/0910/70533.

  46. ChliiTierChnübler sagt:

    @Daniel: Daniel, ich nehme mal an, Du bist ein Mann. „Früher besprach man Dates mit der besten Freundin.“ Ich denke, Du hast da was Wichtiges verpasst im Leben. Frauen besprechen Dates mit der besten Freundin, mit der zweitbesten Freundin, mit der Arbeitskollegin, mit der Rösselerfreundin, mit der Freundin im Fitness, mit mit mit. Was dachtest Du denn? Auch am Telefon mitten im Bus, im Tram, im Zug. Während man ansteht in einem Club für Toilette…. Solltest Du also eine Frau daten kannst Du mal sicher sein, dass das schon mehrfach besprochen wurde. Triffst Du also das erste Mal die Freundinnen Deiner Freundin kannst Du fast sicher sein, dass sie auch wissen, wieviele cm Du in der Hose hast. Willkommen in der Welt der Frauen. Ich hoffe, das war nicht ein zu grosser Schock für Dich. Ausserdem darfst Du gerne zurück lesen in meinen Geschichten. Ich würde doch niemals einfach ein Date hier durcherzählen, lies mal Dwornis Kommentar. Es sind Anekdoten. Manchmal auch Zusammenfassungen aus MEHREREN Erlebnissen. Aber es passiert mir immer wieder dass Leute vergessen, dass Chnübli eine Kunstfigur ist und dieses Blog nicht ein Telefongespräch mit der Freundin ;) Das grösste Kompliment kriegte ich wohl von einem ehemaligen, mitlesenden Date: „Wenn ich nicht genau wüsste, dass Du mich gemeint hast, ist wäre nie drauf gekommen. Grandios geschrieben.“

    @expert m: Ich frag mich nun grad, ob der Kommentar Spam ist. Mache kurz ein Emailtest.

  47. Daniel sagt:

    @ChliiTierChnübler:
    Natürlich bin ich ein Mann, sonst wäre ich Sabine, Petra oder Monika. Ob ich – aus männlicher Sicht – wirklich soviel Wichtiges verpasst habe, wenn ich nicht weiblichen Gepflogenheiten gefrönt habe, weiss ich nicht – ansonsten habe ich die letzten 40 Jahre nicht in einer Isolationszelle verbracht und kenne „Frau“ und deren Wesen auch ein bisschen. Wobei, und das kann ich aus eigener Erfahrung auch einbringen, nicht jedes weibliche Geschöpf gleich ist, somit sich die Gesprächsthemen auch unterscheiden.

    Ansonsten würde ich mich – gefühlsmässig – halt eher dem oben abgegebenen Kommentar von Mr. Meteoman anschliessen.

    Dass Du „gut“ schreibst, beweisen a) die vielen LeserInnen und b) ich sehr oft mitlese.

  48. Albert sagt:

    Copy Quick, USB hab ja gar nichts gesagt – habe bloss angeboten, dass du hättest bei mir drucken können, wenns nicht pressiert hätte…

  49. Krankengeschichte ergänzen: