Sponsorenangebot 2
Sonntag, September 20th, 2009Zum Thema: Dinge, die man besser nur twittern würde:
Alles Quatsch meine Lieben. Als ob ich mich kaufen lassen würde. Hier in Berlin bezahl‘ ich ja sogar meistens mein Bier selber. Das Gute an der Sache mit dem leeren Portemonnaie ist, dass ich nun alles daran setzen werde, diesen Zustand raschmöglichst zu ändern. Reich heiraten war ja noch nie eine Option. Das überlassen Frauen wie ich ja den noch Cellulite-freien, über einsfünfundsiebzig grossen, langhaarigen Schönheiten. Die haben meistens echte Fotos von sich zu Hause hängen, nicht so iSight Dinger wie ich, die erst noch spiegelverkehrt sind und sich schon gar nicht unverpixelt vergrössern lassen. Wäre allerdings gar nicht schlecht, so eine Andy Warhol Chnübli-Version da hängen zu haben. Einfach brünett statt blond. Seht ihr, schon wieder Geld gespart. Nun hab‘ ich endlich eine originelle Idee, wie ich meine Wände zu Hause verschönern könnte. Jetzt brauch ich nur noch Leinwand und Farbe. Ach nein, das kostet ja auch wieder. Ich freu mich ja so aufs arbeiten. Oktober. Ja. Genau. Weil mir wird langsam langweilig, so ohne Aufgabe.
Was ich eigentlich sagen wollte: Die Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde ist eingereicht und nun ist meine einzige Aufgabe die nächsten Tage, Berlin komplett „low budget“ zu geniessen. Ich fühl‘ mich also schon fast, als würd‘ ich hier wohnen.
Es wird also keine weiteren Sponsorenvorschläge geben, obwohl, da gab es ein Kleid, das wär schon was Spezielles. Aber das – oder nächstes Jahr wohl eher sowas wie das – zu kaufen, das erfülle ich mir selber. Mit meinem nächsten 60-Wochenstunden, aber nur 80% bezahlten Job als Hamsterkastriererin. Vielleicht ja auch in Deutschland. Ist nämlich schön hier, auch die Männer. Aber wir wohnen hier ja auch Schöneberg. Hier darf ich nur gucken. Da bleiben die Frauen treu.
