Archive for the ‘Gingg i Arsch’ Category

Gingg i Arsch – Problemzone

Montag, Januar 4th, 2010

Nun weiss ich, wie sich modemuffelige Männer fühlen müssen. Du meine Güte, das war ja frustrierender als der erste Schluck Coke Zero. Ich kann zwar Meerschweinchenhoden entfernen, aber eine Jeans kaufen, dazu scheine ich nicht in der Lage zu sein. Ob ich doch die alte Jeans zusammenflicken soll?

Im H&M ging mir nicht einmal die grösste Grösse, bei Esprit war mit alles was ohne Stretchmaterial über den Arsch ging oben zu weit und ich stehe nicht auf Gürtel, wenn’s nicht passt, warum dann noch viel investieren? So ging es weiter bei G-Star im Ausverkauf und einigen anderen Geschäften bis mir eine Verkäuferin nach 10 Modellen sagte: „Sie haben wirklich keine einfache Figur um die Hüfte rum.“

Sie hatte meine Problemzone erkannt. Sie und einige hundert Besucher des Freibades Marzili, zig Damen der Gemeinschaftsdusche im Fitness und einige Männer, die mich nackt von hinten sehen durften.

So wollte der Berg also nicht zum Propheten und die perfekte Jeans nicht in meinem Einkaufskorb wandern. Ich muss etwas ändern. Nur was? Mein Sportprogramm trainiert jede wichtige Körperregion wie auch mein Sozialleben. Meine Ernährung kontrolliere ich auch wie ein alter fleischfressender Hase und bevor nun hunderte Traumdiäten hier besprochen werden: es gibt nun einmal Zonen am weiblichen Körper wo sich Fettzellen besonders wohl fühlen. Ich stelle mir das wie ein kostenloser All-inclusive-Dauerurlaub auf Sansibar vor. Ich würde da auch nicht mehr weg wollen. Ausserdem sollen ja die Fettzellen nur lokal verschwinden, obenrum dürfen sie ruhig weiterhin Urlaub machen. Von daher ist eine Diät meiner Weiblichkeit grösster Feind.

„Lokaler Muskelaufbau“ heisst das im Fachjargon. Darum fange ich gleich heute mit dieser vielversprechenden Video-Übung für den Musculus gluteus maximus und medius an. Nützt es nichts, dann habe ich wenigstens für mein nächstes Leben als Testosteron-geplagter Rüde mit Überlaufblase geübt.


(Hör ich da einen lachen? Auf die Knie. Nachmachen. Na? Wer lacht nun?!)

Links zu #twellyoff bei Twitter, zu einem anderen Blogger mit Problemzonen, einer windlösenden Yogaübung und dem Fitnessvideo des attraktivsten Bloggers nördlich von Hamburg. Und noch eine fleissige Bloggerin mehr, die auch gerne Sport macht.

Gingg i Arsch – Die alte Jeans

Montag, Januar 4th, 2010

Ich bin auch weiterhin ehrlich im neuen Jahr. Deswegen ungekürzt eine Ode an meine alte Jeans:

In vielen Dingen bin ich wahrlich keine Expertin. Zum Beispiel weiss ich nicht, was ich mit den vielen Lorbeerblättern machen soll, die übrig sind von meinem letzten Cook’n’Date und warum man die nicht einzeln kaufen kann. Auch weiss ich nicht, warum meine Lüfter am MacBook fast ständig bei über 6000 rpm drehen, auch wenn ich nur Safari geöffnet habe.

Entgegen einiger Meinungen bin ich auch keine Expertin in der Gewichtsreduktion. Ich bin vielmehr ein absoluter Profi, wenn es darum geht, konstant meine 10’000 Gramm Übergewicht zu halten. Und bevor nun wieder einer interveniert: eine Expertin bin ich auch darin, zu wissen, was ich anziehen muss, dass nix raushängt, was nicht ins Auge springen soll und wie ich mich für Fotos positionieren muss, dass das Bild ein Tagging auf Facebook verdient. Zu den absoluten „don’t“s zählen darum Schnappschüsse genauso wie Hundekot auf dem Kinderspielplatz oder dem Randsteinrasen neben der Fahrertür. Soviel zu meiner Eitelkeit, die ich locker bei 8/10 einstufen würde.

Dummerweise ist diese Tage gerade meine Lieblingsjeans an Stellen gerissen, die sich beim besten Willen nicht mehr unauffällig flicken lassen. Die Jeans, welche ein schlankeres Bein und schmale Hüfte zaubert, ein Prachtsstück von einem Hinterteil formt und bei welcher nicht nach jedem Bücken der Hüftspeck über die Ränder quillt, so dass sich diese Jeans-hochziehen-Röllchen-reinwurschteln-Bewegungen auf ein Minimum beschränken.

Es gibt sie, die perfekte Jeans. Sie kostet das Vermögen einiger iPods und ist jeden Rappen wert. Nun bin ich aber auf meine alten Tage etwas geizig geworden. Ich kaufe momentan lieber Bücher als Kleidung und wenn, dann muss es nicht tot zu kriegende Funktionswäsche für sportliche Aktivitäten oder nicht abtörnende Unterwäsche für andere Aktivitäten sein.

Die alte Jeans

Dennoch, eine neue Jeans muss her, also werde ich mich heute über Mittag auf die Suche machen. Jede Frau trägt diese meiner Meinung nach langweilige Beinkleidung, da wird sich sicher auch was für mich in einem tieferen Preissegment finden lassen. Ausserdem kann es ja nicht sein, dass ich die Einzige bin, die sich mit Jeans schwer tut. Die Modeindustrie denkt bestimmt auch an Frauen wie mich, oder etwa nicht?