Schwyz ist nicht die Schweiz


(Bildquelle: Polittrends)

Trotz der Euro 08 scheinen die Schweizer noch genügend Hirn zu besitzen, die Definition von Vielfalt Leuten zu überlassen, die auch etwas davon verstehen. Und was lernen wir daraus? Schwyz ist nicht die Schweiz.

(Weitere interessante Gedanken dazu bei Stoeps.)

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18 Patienten zu “Schwyz ist nicht die Schweiz”

  1. Sirius sagt:

    Ja, war auch sehr positiv überrascht vom Resultat.

  2. Simon Columbus sagt:

    So ein Ergebnis seh‘ ich doch mal gerne. Manchmal ist Demokratie ja doch zu was gut, obwohl ich anderes erwartet hätte.

  3. ChliiTierChnübler sagt:

    @Sirius: War schon im Stimmlokal im Freudentaumel, allerdings stimmt die Stadt Solothurn immer sehr liberal und sozial.

    @Simon Columbus: Andererseits hat die Initiative eine Menge Kosten verursacht, dafür, dass es schon im Vorfeld klar war, dass sie abgelehnt wird. Die Befürworter haben einfach das stärkere Schreiorgan und die idiotischeren Plakate, so dass man im Ausland dachte, das könnte noch knapp werden. Wieder einmal hat uns eine Partei, die der Schweiz nicht viel bringt ausser Ärger und Opposition eine Menge Geld gekostet. Geld, dass man anderswo besser einsetzen hätte können.

  4. Olivia sagt:

    Schönes Resultat, ich bin froh ist es so ausgegangen und frage mich übrigens immer noch, was sich die Leute, die ja gestimmt haben, dabei gedacht haben. Haben sie überhaupt gedacht? Können sie denken? Haben sie Verstand? Ich bin mir nicht sicher.
    Auf jeden Fall, ich bin nicht Schwyzer, aber Schweizer. Wenn das heute anders ausgegangen wäre, dann hätte ich mir das nochmals überlegt, mit dem roten Büchlein, ob ich das wirklich will ;-)

  5. ChliiTierChnübler sagt:

    @Olivia: Das rote Büchlein abgegeben deswegen? Nein, sicher nicht. Ganz nach dem Motto: jetzt erst recht aber nicht rechts hättest Du doch dann Gegensteuer geben müssen, dass trotzdem die Gerechtigkeit Gehör findet.

  6. ElMagnifico sagt:

    „Können sie denken?“ – das haben sekten doch an sich, dass die mitglieder willenlos ihrem realitätsfremden führer folgen ;o)

    viel ärgerlicher als das dabei verschwendete geld, die nervigen plakate und den ganzen restmüll, der sich in meinem briefkasten angesammelt hat, find ich das schlechte bild von der schweiz, das durch eine solche initiative mal wieder im ausland erzeugt wurde – ich freu mich schon auf die minarett initiative… – die direkte demokratie, die wir in der schweiz (zum glück!) pflegen, wird im ausland leider zu oft nicht oder falsch verstanden.

  7. ChliiTierChnübler sagt:

    @ElMagnifico: Dann sollten wir uns an der EM grad besonders freundlich präsentieren, auch die, die Fussball nicht mögen :)

  8. Marcel sagt:

    Zu einen bin ich froh um das klar Resultat – ein anderer Ausgang hätte uns Schweizern nicht gut getan! Andererseits stimmt es mich schon sehr nachdenklich, dass ich im einzigen Kanton wohne, der „grün“ (schwarz?) auf der Karte ist.

  9. Sirius sagt:

    Wow Solothurn hat 75% Nein. Ich glaube im Aargau hat keine Gemeinde über 70 :-)

  10. ChliiTierChnübler sagt:

    @Marcel: „Nein“ ist halt immer rot dargestellt, obwohl es umgekehrt politisch logischeer gewesen wäre.

    @Sirius: Ganz untergegangen ist , dass der Kanton Uri das Rauchverbot in Restaurants beschlossen hat. Langsam zieht die ganze Schweiz mit.

  11. Stoeps sagt:

    Jetzt macht es wieder Spass Schweizer zu sein! Ehrlich gesagt, hätte ich mich wohl Olivia angeschlossen, wenn es 3x Ja gegeben hätte.

    Und hey alle hier: So schön, dass es soviele Leute mit Herz und Verstand gibt…und ist ja kein Wunder dass die sich hier alle bei Chnübli rumtreiben =))))

  12. Mr. Meteoman sagt:

    Manchmal frag ich mich schon, ob das Hirn beim schreiben auch eingeschaltet wird. Was hat 3xNein damit zu tun, ob man noch Spass am Schweizer sein haben darf?
    Füllt ihr eure Stimm- und Wahlzettel nach dem Motto „wenn links ja sagt, sag ich auch ja“ (und natuerlich auch umgekehrt) aus und lest gar nicht, um was es bei den Abstimmungen geht?
    Für alle Lemminge sei erwähnt, dass nur gerade eine einzige der 3 eidgenössischen Vorlage etwas mit ‚Ausländern‘, ‚Einbürgerung‘ etc. zu tun hatte.
    Die andere hatte was mit Bundesräten zu tun, die andere mit unserem kranken Gesundheitswesen.
    Nichts mit braun, nichts mit rechtskonservativ und SVP, sondern nur ein absolut verkorkster Vorschlag seitens des BR.

    Ich denke, Ihr hättet euch komisch gefühlt, wenn die Initiative angenommen worden wäre. Geht mir ja gleich. Aber das hat mit 1xNein zu tun, nicht mit 3xNein.
    Ich darf mich dafür nun von Frau Genner ‚regieren‘ lassen. Nun ja, mit Tueno gab’s ja nur die Wahl zwischen Pest und Cholera. Aber meine Wohnung hab ich deswegen nicht gekündigt. Eher steigt die Motivation, in die Politik einzusteigen. Ganz getreu dem Motto: nicht jammern. Handeln.

  13. ChliiTierChnübler sagt:

    @Mr. Meteoman: Was ist an Frau Genner eigentlich so schlimm, ausser dass sie grün ist? Ich weiss da zuwenig drüber.

  14. florian sagt:

    Auch wenn ich dieses Wochenende in allen Fragen zur Mehrheit (glaubs zum ersten Mal in meiner 12jährigen politischen Geschichte), richtig Freude aufkommen kann nicht. Dass solche Vorlagen wie die drei Eidgenössischen überhaupt vors Volk kommen, finde ich bereits mehr als bedenklich…

  15. ChliiTierChnübler sagt:

    @Florian: Meine Meinung, vor allem bei der Maulkorb Initiative der SVP. Die geben ja selber zu, dass sie nicht mit einem Erfolg rechneten. Da sieht man mal wieder, dass Sparen nur gut ist, solange es nicht um eigene Interessen geht…

  16. Mr. Meteoman sagt:

    @florian: ich kann dir eine Menge Länder nennen, wohin du auswandern kannst. In diesen wirst du dann niemals um deine Meinung gefragt. Ich weiss nicht, was bei einer Abstimmung über einen parlamentarischen Gegenentwurf so bedenklich sein soll. Es ist Sinn und Zweck unserer direkten Demokratie, dass solche Vorlagen vor das Volk kommen.

    Auch wenn jetzt dann jeder glaubt, dass ich im Stechschritt marschiere und (zürcher) SVP wähle: ihr solltet euch nicht der selben Sache schuldig machen. Die (zürcher) SVP vereinfacht, polemisiert, macht Angst, grenzt aus, verurteilt. Unsere Meinung ist richtig, alles andere falsch. Und was geschieht hier? Genau dasselbe. Eigentlich traurig, oder nicht?

    @ctc: Ruth Genner ist gescheit und fähig. Sie hat politisch nicht in allem meine Wellenlänge, aber item, das macht eigentlich nicht extrem viel. Aber wir werden jetzt schon von einem cholerischen Stapi regiert. Wir verdanken der linksgrünen Regierung so Schwachsinn wie ein Glasfasernetz des EWZ. Kurzum: die Neuwahl hätte Gelegenheit geboten, die polotische Zusammensetzung des Stadtrates zu ändern. Und nicht linksgrün zu zementieren. Immerhin wird jetzt eine mässig fähig Frau durch eine wohl durchaus fähige ersetzt. So düster sind die Aussichten also doch nicht.

  17. florian sagt:

    @Meteoman:

    ich habe nichts dagegen, um meine Meinung gefragt zu werden. Was ich bedenklich finde an dem Artikel ist folgendes: „Zudem bedauerte der Bundesrat, dass der Verfassungsartikel unter Zeitdruck und ohne das übliche Konsensverfahren verabschiedet worden ist.“ (Quelle: http://www.bag.admin.ch) Und das ist auch der Eindruck, welcher vermittelt wurde: ein unausgegorenes Flickwerk ohne Sinn. Niemand auf der Seite der Befürworter konnte schlüssig beantworten, weshalb der Artikel von Nöten ist und die wenigen (pseudo-)Argumente widersprachen sich des öftern. Ich erwarte von einer vom Parlament ausgearbeiteten Vorlage mehr.

    Die beiden anderen Vorlagen lassen sich zusammenfassen als „verfassungswidrig“ und „Verunmöglichung einer breiten Diskusion“.

    @ctc: ein bekanntes Phänomen.

  18. Mr. Meteoman sagt:

    Dass das Parlament in den letzten Jahren einige Male unausgegorene Vorlagen vors Volk gebracht hat, ist leider eine Tatsache und in der Tat schon fast bedenklich. Ein Hauptgrund liegt in der Schwäche der Mitte und der zunehmenden Polarisierung. Ein Spiegelbild der zunehmend individualistischen und egoistischen Gesellschaft in der jeder nur noch auf eigene Vorteile pocht.
    Ich möchte zu der Verfassungswidrigen Initiative noch etwas sagen: gerade weil diese nicht umsetzbar gewesen wäre, dürften auch der eine oder andere mehr ’nein‘ eingelegt haben. Zu Beachten ist allerdings, dass damit nicht einfach gesagt ist, dass jeder das Schweizer Bürgerrecht erlangen kann. Aber Anrecht auf ein faires Verfahren haben die Leute und eine anonyme Abstimmung ohne Begründung (und hier lag ja der springende Punkt) ist nicht wirklich fair. Nur manchmal fragt man sich schon, wer eingebürgert wird. Aus diesen Einzelfällen gleich auf einen kollektiven Missstand abzuleiten, das ist dann halt wieder svp.
    Es ist halt auch zu beachten, dass ein so kleines Land wie die Schweiz auf Zuwanderung (kluge, arbetiswillige Köpfe) angewiesen ist. Eine offene Gesellschaft ist eine fast zwingende Voraussetzung für wirtschaftliches Wachstum.

  19. Krankengeschichte ergänzen: