Archive for the ‘Konzerte’ Category

ZüriWest@Kofmehl

Sonntag, Januar 13th, 2008

ZüriWest@Kofmehl - Zugabe N°4

Ich bin verliebt. Wieder. Es war auch kein „Jour comme un autre(*)“.

Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass Züri West immer noch genug Kondition aufbringen würden, um da vorne auf der Bühne, das zu tun, was sie immer taten: mit bestem Rock und den Frauen ein Kribbeln unter den Rock zu zaubern.

Jitz geit’s mr wieder viu viu besser waren denn auch die ersten Worte, die die sexiest voice ever in den Raum sang. Und man merkt, sie haben ‚begriffe, dass es witergeit‘ und sind mehr als nur ‚ziemli bi de Lüt‘.

An diesem Abend war der „Geri Gagarin“ sicher auch unter den Massen und nicht auf dem Mond als sich Kuno wieder mal fragte „wie me mit som’ne Ängu redt“ und „fingt ds Glück eim?“.

Ich habe einen regelrechten „Toucher“ genommen in seiner Stimme und auch wenn der „Souhung“ behauptete „Amerika git’s nid“ sang ich lauthals „i schänke Dir mis Härz“.

Die Jungs von Züri West können rocken, gumpen, Melancholie verbreiten wie auch mit einem „Popsong“ die Frauen in der Kofmehlhalle davon überzeugen, dass „Spinnele okay“ sind. Als meine Hüften zu kreisen begannen bei einem der neuen Songs, wusste ich es wieder, ich bin schon ewig auf diesem „Alpeflug“ mit Kuno und nicht erst „26 Stung oder zwe“.

Das Herz brach der Kuno mir, als er „05:55 – Charlotte für immer“ sang und dabei nicht ins Publikum, sondern darüber hinweg ins Leere blickte. Da möchte jede Frau den unmöglichen Nachnamen ‚Gainsbourg‘ tragen, wenn der Kuno dafür sagt „(Bitte Baby) blib no chli bi mir“.
„Nei säget söue mir [Froue], vo nüd me andrem tröume“
als von Kuno (oder Elvis)?

„Ei einzigi Sekunde“ hat Kuno in meine Richtung geschaut und zu meiner Freude kann er immer noch mit dem linken Auge zwinkern. Nach 4 Zugaben kann ich behaupten, dass auch „Haubi Songs“ zu ganzen werden, wenn die Jungs von Züri West da oben stehen, auch wenn der Keyboarder Stefan Wagner von den Lovebugs für einen der alten Songs zuerst einmal das Notenblatt suchen musste.

Ich war definitiv wie ein „Schiff im Sand“ gestrandet und am Vertrocknen. Endlich sind sie wieder da.
Und auch wenn wir kein Carambole zusammen spielen konnten, „i ha di gärn gha“ Kuno – „Schötem (*)“.


Und da ich ohne „7:7“ nicht nach Hause gehe, hier die Live-Version von der Winter Tour:

[audio:http://chliitierchnuebler.ch/Musik/77.mp3]

(Diesen Song kaufen bei iTunes.)

„…“ –> Gespielte Songs (Reihenfolge abgeändert, nicht vollständig) ausser (*).

Edit:
S’Chnübli wurde am Konzert fotografiert und von einem anderen Blogger erkannt.

Favez@Kofmehl

Samstag, Dezember 22nd, 2007

Favez@Kofmehl

Vive les Romands!

Für einmal gastierte das Welschland in „Belle Soleure“. Im Kofmehl spielten Favez aus Lausanne, die wohl beste Indierockband der Schweiz. Unerklärlicherweise ist die Band in der Deutschschweiz immer noch nicht der breiten Masse bekannt, füllen sie in der Romandie und im Ausland eine kleine Halle wie die des Kofmehls locker bis auf den letzten Platz.

Als Vorgruppe spielten die ebenfalls aus Lausanne stammenden Houston Swing Engine. Die Jungs kamen, machten Lärm und gingen wieder. But what fucking hell of a noise. Das Einzige, was swingte war der Arsch des Sängers. Feiner DirtyRock, der mit Kurzhaar-Headbang im Publikum belohnt wurde. Der Drummer stellte an diesem Konzert sicher einen Weltrekord auf darin, wie man ein ganzes Konzert lang mit geöffnetem Mund trommeln kann. Favez‘ Sänger Chris erzählte später, normalerweise spiele der Drummer der Houston Swing Engine nackt, nun gut, dafür waren im Kofmehl wohl zuwenig XX-Chromosomen anwesend. 95% Männer schätzte der Favez-Sänger und damit lag er gar nicht mal so daneben. Das entsprach etwa genau dem Männeranteil an Konzerten derjenigen Band, deren Emblem Favez‘ Drummer Fabrice auf die Basedrum geklebt hatte. Mir sollte es recht sein.

Die Vorband hätte Favez niemals die Show stehlen können. Vom ersten Ton an bewiesen die Jungs (inklusive der unscheinbaren Maude an der Hammondorgel), dass sie auch mit ihrem neuen Album „Higher Mountains, Bigger Flags“ auch live überzeugen können. Saftiger Rock und als Sahnehäubchen zum Dessert: Gitarrenriffs und -solis, die meinen Körper beben liessen. Kuhle Sprüche zwischen den Stücken und Anekdoten waren’s dann auch, die den Gig perfekt machten. Anzumerken hätte ich nur, dass ich mir von den Jungs der Vorband und Favez gerne etwas mehr Französisches versprochen hätte. Also französisch Gesprochenes natürlich.

Und könnte mir bitte jemand diesen absolut heissen Gitarristen Guy Borel vorstellen?

Vorfreude

Mittwoch, Dezember 5th, 2007

Wie konnte ich eigentlich die Jahre 2001 bis 2004 fast ohne Konzertbesuche überleben?

Das Leben ist wieder in Ordnung

4thTimeAround@Kulturm

Sonntag, November 11th, 2007

Es braucht mehr als einen hübschen Bassisten, damit mich eine Band so stimuliert, dass ich auch noch Stunden nach dem Konzert trunken vor Emotionen bin. 4th Time Around aus Basel haben mich bis in die letzte Faser meines Körpers berührt und ich spüre es immer noch. Die harmonischen Stimmen von Tobi und Marc waren Ambrosia pur und die eigens für den Kulturm arrangierten Stücke ein musikalischer Orgasmus.

Traubenprodukte trank auch der Bassist, der aus dem Hintergrund dem Leadsänger zur Belustigung des Publikums immer mal wieder den Kapodaster an dessen Gitarre in den richtigen Bund rückte oder ihm eine der zahlreichen Gitarren reichte.

Hätte sich die Band noch etwas mehr dem Publikum gewidmet, dass, wie ich auch, absolut gewillt war, neben dieser tollen Musik auch etwas den zwischenmenschlichen Kontakt zu intensivieren, wäre dieser Abend wohl als Feuerwerk in die Konzertannalen des ChliiTierChnüblers eingegangen.

Gefallen hat es dennoch über alle Massen und dank Bloggern im Publikum gibt es hier noch weitere Stimmen zum Abend.

Manchmal gibt’s was umsonst

Dienstag, November 6th, 2007

Mein Männergeschmack ist definitiv nicht besonders gut. Ich kriege die Idioten sogar schön verpackt und Express nach Hause geschickt.

Backen kann ich auch nicht. Sogar die Gratisinstantsuppe, die mittellose Studenten letzte Woche für eine grosse Schweizer Firma den vorbeilhastenden Passanten verschenkten, verteilt sich, statt brav in der Pfanne zu köcheln, auf dem Ceranfeld.

Das Lob des Professors wurde heute mit Pauken und Trompeten zurückgenommen und ich wurde von zwei Pferden gebissen. Zweimal in fast die gleiche Stelle selbstverständlich. Auch das, ohne spezielles Zutun meinerseits.

So viele Dinge kriege ich umsonst im Leben, da könnte ich Euch doch etwas davon zurückgeben. Oder?

Nein, es gibt immer noch keinen Chnübli-Adventskalender und auch sonst nichts für’s Auge. Eher für die Ohren.

Eine der besten Nachwuchsbands der Schweiz spielt am Samstag in Mitten der ehrwürdigen Hallen des Muttiturms in meiner Heimatstadt Solothurn: 4th Time Around. Diese tolle Band hat sich dem „Alternative Country“ verschrieben, ohne dass sie dazu Hüte tragen oder Tennessee besucht haben müsste.
Ich habe alles in Bewegung gesetzt, dass diese Band am 10. November im „Kulturm“ genannten Wehrbau auftreten kann. Trotz meines Spitznamens „Organisator“ an der Uni, gab es mit dem Kulturm-Team werbetechnische Engpässe. Damit die Jungs nicht vor leeren Rängen spielen müssen rufe ich meine Blogleser auf, kommt an das Konzert! Lasst mich diese verflixte Woche(n) mit einem Höhepunkt beenden. Natürlich gibt’s auch was umsonst: Die ersten 3, die sich ein Ticket reservieren und eine Begleitperson mitbringen, kriegen die zweite Eintrittskarte gratis. Gesponsert von einem wundervollen Zürcher, der nicht genannt werden möchte, aber mir beweisen will, dass es neben einem gewissen Zürcher Herzensbrecher auch nette Züri-People gibt. Ich finde, er ist auf bestem Wege, dass ich ihm das auch glaube.

Also, hört Euch eine Kostprobe ihres Könnens online an und reserviert Euch beim Chnübli eine Karte unter chliitierchnuebler(at)gmx.ch. Die Gratistickets gibt’s nicht am offiziellen Vorverkauf, sondern nur bei mir, dem Gratis-Chnübli. Ã?brigens verrat ich Euch im Antwortmail auch noch, welchen der Jungs ich schon seit Jahren anschmachte.

4th Time Around, am Samstag, 10. November, um 20:30 Uhr im Kulturm an der St. Urbansgasse 15 in Solothurn.

Flyer 4th Time Around

Den Flyer habe ich übrigens auch alleine gemacht, das erste Mal in meinem Leben auf einem Grafikprogramm herumgetöggelet. Haben die alle so viele Funktionen, die kein SchweinChnübli versteht?